Reise nach Marseille
Am Dienstag startete Danis und mein Tag gemütlich mit einer Zugfahrt auf einer der schönsten Zugstrecken der Schweiz: Wir fuhren von Bern nach Genf. Das Panorama, welches man kurz vor Lausanne erblicken kann, ist einfach atemberaubend. Man sieht über die Weinberge hinunter zum See, der zwischen den Gebirgen liegt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie viele solche wunderschönen Anblicke ich auf dieser Reise noch haben werde. In Genf stiegen wir in einen Zug Richtung Lyon um. Die Luft war warm und je mehr sich der Stundenzeiger gegen 12 bewegte, stieg die Anzeige am Thermometer. In Lyon angekommen hatten wir genug Zeit zum Umsteigen.
Nach einem kurzen Abstecher in ein für uns Schweizer riesiges Einkaufszentrum ging die Reise weiter in den Süden. Genauer nach Marseille. Im Zug war es so heiss, dass sich Schweissperlen auf der Haut bildeten. Die Leute um uns herum stiegen aus, andere wieder ein. Nach sechs Stunden Zugfahrt erreichte unser Zug Marseille. Beim Aussteigen war ich darauf gefasst auf den Bahnsteig zu treten und von der Hitze erschlagen zu werden. Entgegen meiner Erwartungen zog ein kühler Wind vorbei. Ich konnte den salzigen und feuchten Geruch des Meeres riechen.

Palmen und Sonnenschein
Bald befanden wir uns auf Granitboden in der Bahnhofshalle. Neben uns erhoben sich unnatürlich aussehende Bäume, die zwischen den Löchern des Gesteins schossen. Wir traten aus dem hohen Gebäude heraus und mir blieb der Mund offenstehen. Der Bahnhof von Marseille befindet sich auf einem Hügel, von dem aus man einen beeindruckenden Blick auf die Stadt erhaschen kann.

Der erste Eindruck von Marseille
Nach einigen Metern wurden wir von jungen Männern angesprochen, ob wir Marihuana oder Heroin haben möchten. Ich lehnte dankend und lachend ab. Die Häuser, die sich hier befanden, waren besprayt von Graffities. An jeder Ecke stand ein Mofa, einige waren kaputt und notdürftig mit Klebeband zusammengeflickt.

Les Calangues
Marseille wäre bestimmt eine sehr spannende Stadt, doch wir reisten weiter bis ans Meer. Mit einem viel zu unterkühlten Zug fuhren wir eine weitere halbe Stunde nach Cassis. Der Fischereiort ist bekannt für den Kieselsteinstrand und das Schloss, welches hoch oben auf einem Kalksteinfels über das Städtchen ragt. Ja, Kieselstrände und Schlösser haben noch viele Städtchen, doch einer der wichtigsten Gründe, warum du unbedingt einmal nach Cassis reisen solltest, sind die Calangues. Eine Calangues ist eine fjordartige Bucht, die aus den kalkigen Felsen ausgewaschen wurde.
Gleich bei Cassis befindet sich ein Naturschutzgebiet, das für lange Wanderungen einlädt. Nach einem ausgiebigen Tag am Strand, machten wir uns am Donnerstag bepackt mit viel Wasser und Sonnencreme auf den Weg in ebendieses Naturschutzgebiet. Das Wetter war traumhaft schön. Am Himmel waren kaum Wolken zu sehen. Bald trafen wir auf einen kleinen Strand am Ende einer Calanque. Das Wasser reflektierte das Sonnenlicht in den schönsten Blautönen. Der Kontrast zu den hellen Kalkfelsen gab diesem Anblick etwas Paradiesisches.

Zwischen den Steinen nahe der Wasseroberfläche kraxelten Krebse herum, weiter oben sonnten sich Menschen oder sprangen von den Felsen herunter. Auch wir verweilten hier eine Weile und schauten dem Treiben der Menschen zu. Frauen posierten für ihre Instagram-Bilder, Kinder schnorchelten den Fischen nach und Pärchen küssten sich in der sanften Strömung des Wassers.

Als die Sonne etwas tiefer stand, machten wir uns auf den Weg zu der Spitze einer Calangue, dort wo kein Wanderweg mehr hinführt. Die Aussicht hat sich gelohnt!

Wilde Tiere!
Leider neigte sich auch dieser Tag langsam dem Ende zu. Als wir zurück spazierten sahen wir plötzlich, dass ein paar Leute vor uns erschrocken aber auch fasziniert zur Seite sprangen und ihre Handys zückten, um etwas zu fotografieren oder filmen. Als dieses Etwas dann um die Ecke kam und für uns sichtbar wurde, wussten wir auch warum.
Ein Wildschwein! Ängstlich schaute ich um mich herum, um zu sehen, ob irgendwo in meiner Nähe ein Baum war, auf den ich mich retten konnte. Ich war bereits darauf gefasst beim ersten Anblick eines Wildschweins in freier Natur auch gleich von ihm angegriffen zu werden. Doch es gab nur einige Sträucher ohne Äste, die mein Gewicht halten würden.
Das Wildschwein kam immer näher und schnüffelte seinen Bewunderern entgegen. Und plötzlich fixierte es auch mich und lief in meine Richtung. Mein Herz fing an, wie wild zu schlagen. Wie kämpft man gegen ein Wildschwein? Was, wenn es mich attackiert? Wie soll ich reagieren? Können Wildschweine schnell rennen? Ist es überhaupt ein Weibchen mit Jungtieren? Nein, kein Weibchen und auch keine Jungtiere. Das braune Tier verlor bald das Interesse an uns Menschen und ging weiter seinen Weg zurück in den Schutz der Sträucher. Ich schaute Dani an. Er schaute mich an und wir fingen an zu lachen. Schwein gehabt!

Busfahrt nach Valensole
Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter. Unser Ziel war Valensole. Mit dem Zug fuhren wir nach Aix-en-Provence. Von dort aus ging es mit dem Bus weiter nach Manosque. Zwei Mal pro Tag fahrt ein Bus in das kleine Städtchen, Valensole, welches von etlichen Lavendelfeldern umgeben ist. Es ist eine Ortschaft, die geprägt ist von wunderschönen Blumen, Gassen und … leider auch … vielen Touristen. Wenn in einem der Häuser nicht violette Lavendelsäckchen verkauft wurden, dann waren zumindest die Fensterläden violett bemalt oder direkt die ganze Fassade. Hier werden Frauen nicht mit Rosen beschenkt, sondern mit einem sanft duftenden Lavendelstrauss. Es gibt Lavendelhonig, Lavendelseife, Lavendeleis, Lavendel… ach ja, du kannst es dir bestimmt vorstellen.

Die nackte Wahrheit
Nach dieser Lavendelpause machten wir uns auf den Weg zu unserem Campingplatz. Dieser liegt zu Fuss etwa eine Stunde von Valensole entfernt. Nach einem kurzen Telefonat wussten wir, dass es noch genügend Plätze frei hatte und es sich um einen „natürlichen“ Campingplatz handelte („c’est un camping naturist“ für alle, die französisch sprechen, können bereits erahnen, was uns dort erwartete). Nach kurzer Marschzeit in der viel zu warmen Sonne beschlossen wir per Autostopp näher an unser Ziel zu kommen. Keine fünf Minuten später hielt auch bereits eine ältere Dame an und nahm uns mit. Sie sei auf dem Weg zum Campingplatz, da sie dort jeden Tag baden gehe. Sie sagte, dass es auf diesem Campingplatz nur wenig Schweizer gäbe und könne sich auch nicht erklären warum.
Bald kamen wir an und stiegen aus. Ich war noch mit meinem Rucksack beschäftigt, als mich Dani mit den Augen auf den Pool gerichtet anstupste und raunte: „Janine, hier sind alle nackt.“ In meinem Kopf spielten sich die Szenen ab, die uns schon viel früher die Augen hätten öffnen sollen. „Naturist“ bedeutet nichts anderes als FKK. Warum es keine Schweizer gibt, ist somit auch geklärt, denn wir alle wissen, dass wir Bünzlis uns nicht so schnell vor anderen ausziehen. Also waren wir dort und wurden von einer Frau herzlich begrüsst.
Rasch hatten wir den Eindruck, dass hier einiges viel unkomplizierter ist. Die Menschen waren gut gelaunt und niemand wurde komisch angeschaut. Wir durften unser Zelt an einem schattigen und abgelegenen Plätzchen aufstellen. Neben dem Pool gab es noch zwei Seen, die zur Erfrischung einluden. Also liessen auch wir unsere Hüllen fallen und kühlten uns im befreienden Nass ab.
Paddeln auf dem See
Der Campingplatz stellte Stand-Up-Paddles zur Verfügung. Wir benutzten sie. Nackt. Nach kurzer Zeit vergassen wir, dass das nicht ganz alltäglich ist und genossen die Zeit an dem kleinen See. Ich finde es beeindruckend, wie schnell man sich daran gewöhnt, ohne jegliche Kleidung in der Öffentlichkeit zu stehen. Rückblickend habe ich das Gefühl, dass sich das eigene Körpergefühl zum Positiven ändert, denn so ganz nackt sind wir alle gleich. Es gibt keine Kleidung mehr, die die Figur gut betonen oder die Problemzonen abdecken. Nur der Mensch, sein Körper und die Natur.
Dieser lockere Umgang mit der Nacktheit machte einiges einfacher. Man musste sich zum Beispiel nicht im engen Zelt umziehen oder musste nicht Kleider mit in die viel zu engen Duschkabinen nehmen, um sie dann später halb nass an die kalte Kabinenwand gelehnt umständlich über den Körper ziehen. Die Zeit auf dem Campingplatz war auf jeden Fall sehr spannend und inspirierend. Ich kann diese Erfahrung jedem weiterempfehlen. Nach diesem ereignisreichen Tag standen wir pünktlich zum Sonnenuntergang auf einem der grössten Lavendelfelder. Das Licht schien goldig. Dieser wunderbare Moment kann man kaum in Worte fassen.

Der Klang der Bienen
Die Luft war noch warm nach diesem wunderschönen Sommertag. Doch da war noch etwas. Ganz sanft lager in der Luft und umhüllte mich wie eine sanfte Decke aus Seide. Der Duft des Lavendels. Mein Blick schweifte über das riesige Feld. Eine Landschaft, die ich nur von riesigen Plakaten kenne, die in Massen abgedruckt und in etlichen Deko-und Geschenkläden verkauft werden. Die violetten Blüten der duftenden Blume leuchteten in ihrer vollen Pracht. Neben, hinter und vor mir begleiteten mich die Bienen, die den Moment mit ihrem Summen wie Musik umrahmten.

Der perfekte Sternenhimmel
Die hellbraune Erde war überraschend weich. Man versank darin und hinterliess Spuren. Genau wie ich in diesem Moment versank und der Kitsch mich wie eine Droge berieselte. Ich schwebte in Liebe und Dankbarkeit mit der kleinen Angst bald nach einem Traum in meinem Bett zu erwachen. Doch es war kein Traum! Als es dunkel wurde, machten wir uns auf die Suche nach einem weiteren Lavendelfeld. Wir sahen Kröten, hörten knackende Äste und in der Ferne bellte ein Hund in die Nacht hinaus. Der Himmel war wolkenlos. Ich legte mich auf den warmen Asphalt einer Nebenstrasse und schaute in die unendliche Leere des Universums. Hier und da flog ein Flieger über uns hinweg. Manchmal ein Satellit. Manchmal ein erlöschender Stern. Es war wunderschön!

Die Stadt der Liebe
Doch auch die magischsten Orte verlässt man irgendwann. Am nächsten Tag standen wir wieder an der Strasse mit hochgestrecktem Daumen. Auch heute dauerte es keine fünf Minuten, bis uns jemand mitnahm. Dieses Mal war es ein junger Mann, der uns von schlimmen Unfällen erzählte, die auf dieser Strecke passiert waren. Du kannst dir kaum vorstellen, wie froh ich war, als wir heil am Bahnhof in Manosque ankamen. Mit Zug und Bus reisten wir wieder während einigen Stunden in den Norden des Landes. Leider kamen wir an diesem Tag wegen den Verbindungen nicht mehr an unser eigentliches Ziel. Also übernachteten wir in Paris. Genauer im Herzen von Paris auf einem Campingplatz. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es in dieser riesigen Stadt überhaupt einen Campingplatz gibt. Er ist super ausgestattet und erst noch billiger als ein Hostel. Auch das: Nur empfehlenswert für eine Städtereise einmal anders. Am Sonntag verbrachten wir unsere übriggebliebene Zeit auf einer Bank unterhalb vom Sacré Coeur.

Romantik durch Menschen erschaffen
Mit diesem wundervollen Monument im Rücken sieht man über die riesige Stadt. Eine Stadt voller Häuser, Kirchen und Parks mit Menschen, die alle so viele Geschichten zu erzählen haben. Kein Leben so wie das des anderen. Dani döste in der Sonne und ich beobachtete die Menschen. Neben uns sass eine Familie aus dem Osten. Sie tranken Bier und der Sohn krizelte in sein Buch mit leeren weissen Seiten hinein. Etwas weiter entfernt sass eine Frau auf den Stufen und sang sich die Seele aus dem Leib. Die wenigen Klänge ihrer Stimme drangen tief in mein Inneres und berührten direkt mein Herz. Touristen knipsten Erinnerungsfotos mit Baguettes und Perrets. Einige Männer versuchten auf ihren Decken Mini-Eiffel-Turm-Anhänger zu verkaufen.
In all dem Getümmel stand eine Frau in ihrem Brautkleid und wurde von einem Fotografen abgelichtet. In mir herrschte noch immer die Ruhe, die ich auf den Felsen von Cassis fand und der Duft der Lavendelfelder hing in meiner Nase. Wir waren in den letzten Tagen an den schönsten Orten der Welt und dann sassen wir plötzlich in einer riesigen vom Menschen erschaffenen Metropole, die als Stadt der Liebe bezeichnet wird. Es fühlte sich unreal an. Irgendwie weit entfernt von der Realität. Ich blickte auf diese Treppe gefüllt mit Menschen und verstand auf einmal nicht mehr, warum sie genau an diesen Ort kommen, der doch irgendwie so unbedeutend und gestellt ist.
Der Norden Frankreichs
Wir vergassen völlig die Zeit und verpassten beinahe unseren Zug in die Normandie. Die nächste Nacht wollten wir in Étretat verbringen. Ich war bereits in diesem kleinen Küstenort, der für seine Klippen bekannt ist. Auch hier fährt nur zwei Mal täglich ein Bus hin. Wir trafen mit dem letzten Bus ein und mussten mit Schrecken feststellen, dass der einzige Campingplatz ausgebucht war. Dies war der Start unseres nächsten Abenteuers. Wir machten uns auf den Weg zum Strand. Dani fotografierte den wunderschönen Strand, die Felsen und das Wasser. Die Ebbe legte die Unterwasserwelt frei und das Meer zog sich zwischen den Steinen zurück.

Campieren auf den Klippen von Étretat
Ich setzte mich hin und liess mein Bleistift über die Seiten meines Buches gleiten. Während Dani den Moment mit seiner Kamera für immer festhielt, versuchte ich es mit Worten. Eine Möwe liess sich neben mir nieder und beobachtete mich. Wahrscheinlich hoffte sie darauf, dass sie ein leckeres Abendessen von mir bekam. Ich sah sie als nette Gesellschaft. Bald wurde das letzte Sonnenlicht vom Schwarz der Nacht verschluckt. Was macht man also bepackt mit Zelt und allem, was man zum Überleben braucht? Ja, genau man campiert irgendwo im nirgendwo. In unserem Fall: Auf den wohl bekanntesten Klippen Frankreichs.
Im Schein der Taschenlampe suchten wir ein geeignetes Plätzchen, wo wir auch gleich unser Zelt aufstellten. Der Wind rüttelte an den Stangen des Zeltes. Im Gras zirpten die Sechsbeiner und die Nager liessen das Gras rascheln. Wenn man genau hin schaute sah man kleine Lämpchen zwischen den schwarzen Halmen hervorleuchten. Glühwürmchen! Ein weiteres Tier, das ich noch nie zuvor in echt gesehen hatte. Die Luft war kühl und gewürzt mit dem Duft des Meeres. Die Wellen hörte man von hier oben kaum.

Kaninchen sind Frühaufsteher
Kurz vor Sonnenaufgang packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen. Jetzt empfand ich die Luft nicht mehr als angenehm kühl sondern eher kalt. Wir hatten unsere Kleider eher für den Süden gepackt und hatten nicht einmal lange Hosen dabei. Also brauchten wir den Schlafsack als Decke. Auf dem riesigen Golfplatz, der hinter den Klippen folgte, entdeckten wir viele kleine Hoppler. Die Kaninchen schlugen sich ihre Mägen voll, bevor die Menschen ihre Schläger schwangen. Bald kamen wir auf einer Art Plattform, die weit ins Meer hinaus ragte an. Dani vergass die kühlen Temperaturen alsbald er seine Kamera zückte, um den Sonnenaufgang zu fotografieren.

Draussen zu Hause
Ich setzte mich auf den Boden und genoss den atemberaubenden Anblick. Die Luft schien voller Energie zu sein. Genug, um die Farben leuchten zu lassen, die Bienen zu wecken und die Luft zu erwärmen. Die Möwen drehten ihre Runden. Ich wünschte mir, durch die Lüfte zu fliegen, den Felsen entlang, über die Wellen zu gleiten und im Wind zu segeln. Aber von hier oben fühlte es sich auch ganz okay an. Ziemlich okay. Oder besser gesagt: Angekommen.

Nickerchen mit Aussicht
Bald fielen meine Augenlider zu und ich fiel in einen ruhigen Schlaf. Pünktlich gegen neun Uhr, die Sonne stand schon weit oben, trafen die ersten Touristen ein. Den schönsten Moment des Tages hatten sie jedoch verpasst.

Wanderung durchs Paradies
Bald stiegen wir den steilen Weg hinunter ins Dorf. Wir kauften Proviant, füllten unsere Trinkflaschenund stiegen auf der anderen Seite des Klippentals wieder auf die Felsen hoch. Neben einer Kirche gab es Croissants. An diesem wunderschönen Tag liefen wir nach Fécamp. Dieser Küstenort ist etwa 15km von Étretat entfernt.

Der schmale Weg verlief am Rande der Klippen und ging herunter und wieder hoch, führte über die schönsten Blumenwiesen und durch umzäunte Kuhherden.

Das graue Fischerdorf
In Yport machten wieder eine Pause am Strand. An diesem Ort sind die Dachziegeln grau. Von oben könnte man meinen, durch einen Filter zu schauen. Unsere Beine waren langsam müde, als wir uns auf den Weg der letzten Etappe machten. Wir waren froh, als wir endlich die ersten Häuser von Fécamp sahen. Ich kannte diesen Ort bereits und war auch schon auf demselben Campingplatz. Von jedem Platz aus hat man einen wunderschönen Blick aufs Meer. Das Personal ist unglaublich nett und zuvorkommend. Auch der Camping de Renéville ist wirklich empfehlenswert. Der perfekte Ort, um die letzte Nacht zu verbringen. Wir waren beide müde. Mehr als auf einer Mauer zu sitzen, den Horizont nach Schiffen abzusuchen und vom Reisen zu träumen taten wir nicht mehr. Für mich hätte die Reise hier noch lange nicht enden müssen.
Auch die schönsten Tage haben nur 24 Stunden
Am Dienstagmorgen stiegen wir aber in den Zug. Die Weichen waren in Richtung Schweiz gestellt. Was wir in dieser Woche alles erlebten war einfach unglaublich. Ich sah einige der schönsten Landschaften, die ich je gesehen hatte. Ich traf viele nette Personen und hatte das Glück eine unvergessliche Zeit mit einem so liebenswürdigen Menschen wie Dani zu verbringen. Danke!
Noch nicht genug von unseren Reiseerfahrungen? Schaue dir hier ein Video von Dani an!